Sepp Holzer - Urgestein und leuchtendes Vorbild
Es gibt Menschen, die strahlen eine ganz besondere Kraft aus. Sepp Holzer ist einer davon. Unbeugsam dem Lebendigen verpflichtet. Und ein großartiges Beispiel dafür, dass nichts kraftvoller ist als eine Idee deren Zeit gekommen ist. Holzer entwickelte mehr oder weniger zum selben Zeitpunkt wie seine Kollegen in Australien im österreichischen Lungau eine revolutionäre Art der Agro-Ökologie. Permanent, lebendig und im Kreislauf, ein Naturparadies mit einer vielfältigen Wildniskultur. Entstanden durch die tiefe Beobachtung der natürlichen Prozesse. Permakultur eben. Nur: Er wusste nichts von Bill Mollison, nichts von der Permakulturbewegung, die auf der anderen Seite der Erde am entstehen war. Das erfuhr er erst als Studenten der Uni Innsbruck, die seinen Krameterhof untersuchen wollten. Heute nennt er seinen Ansatz "Holzersche Permakultur". Eigenwillig aber wundervoll. Kurse und Weiterbildungen gibt es bei ihm selbst, der inzwischen den Krameterhof an seinen Sohn übergeben hat und auch auf dem Krameterhof werden Kurse in Holzerscher Permakultur angeboten.
Permakultur in Deutschland - die Permakultur Akademie
Beispielhaft in vielen Bereichen - das ist die Permakultur Akademie des Permakultur Instituts e.V.. Nicht nur die Vielfalt und Qualität der Kurse ist im deutschsprachigen Raum führend, sondern auch die Struktur des Vereins kann Beispiel für ähnliche Projekte sein. Soziokratisch gestaltete Arbeitskreise aus denen jeweils zwei Vertreter in einem sogenannten Lenkungskreis geschickt werden sorgen dafür, dass Entscheidungsfindungen, Strategien, Deutungshoheiten nicht bei einer kleinen Gruppe Menschen (also einem Vorstand oder ähnlichem) bleibt und damit autokratische Strukturen hat, sondern immer auf alle Schultern verteilt ist.
Es gibt ein Netzwerk mit über ganz Deutschland verteilten Praxisorten und Ansprechpartnern so dass Du immer in Deiner Nähe Kontakt zu Permakulturschaffenden finden wirst.
Weil wir das Konzept toll finden, haben wir uns entschieden, dass - sollte sich unser Verein eines Tages auflösen (was wir natürlich auf gar keinen Fall wollen) - alle Einlagen dem Permakultur Insitut e.V. zu Gute kommen werden.
Eine schier unerschöpfliche Quelle - der Youtube Kanal von Geoff Lawton
Ein – vielleicht – DER Permakulturlehrer wie er im Bilderbuch steht. Geoff hat bei Bill Mollison selbst gelernt und mit ihm einige Jahre gearbeitet. Er hat weit über 15.000 Schüler, leitet das Permaculture Research Institute Australia betreibt die Schulungsfarm Zaytuna Farm in New South Wales sowie das tief beeindruckende Greening the Desert Project in Jordanien, das eindrücklich beweist: Permakultur ist der Weg selbst, oder vielleicht gerade, unter den härtesten Bedingungen Fülle für Mensch und Natur herzustellen. Außerdem berät und unterstützt er weltweit Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen bei der Umsetzung von Permakulturprojekten. Und nein, das alles macht er natürlich nicht alleine, sondern mit einem großen Kreis an hervorragend ausgebildeten und erfahrenen Permakulturisten.
Sein youtube Kanal ist eine geniale Quelle um tief in das permakulturelle Denken und Handeln einzutauchen. Zugegeben das australische Englisch ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig aber das gibt sich schnell…
Eine AlternaTiefe - Permakultur auf AutarcaMatricultura
Barbara und Erich Graf in wenigen Worten zu beschreiben ist schwierig. Nein, eigentlich ist es unmöglich. Ich probier`s trotzdem: „Wir wollen dass Euch der Kopf brummt von all den Informationen und das Herz überfließt vor Begeisterung wenn Ihr hier weg geht!“ Diese liebevolle „Drohung“ gehört zum ersten was man hört, wenn man eine 3 stündige Führung auf Ihrer Finca AutarcaMatricultura in Tinziara, einem kleinen Dorf auf der Westseite der Kanareninsel La Palma besucht. Diese Drohung machen sie wahr. Wer bereit ist, sich ohne wenn und aber, ohne Vorlieben und Abneigungen und vor allem ohne Vorurteile in eine neue Perspektive entführen zu lassen, wird mit leuchtenden Augen – oder wie wir – mit Tränen in den Augen gehen. Keine traurigen Tränen. Schöne Tränen der Rührung. Klingt kitschig. War aber so.
Auf diesen 30.000 qm sieht und spürt man, was an Synergien und Energien schlicht an Leben entsteht, wenn Menschen konsequent als das handeln was sie sind: Gleichwertiger Teil der Natur. Der wie jeder einzelne Regenwurm Verantwortung dafür trägt, dass das, was wir Leben nennen, im Gleichgewicht ist. Naturrichtiges Handeln nennen sie das. Bei dem zweiwöchigen Permakultur-Design-Kurs, der ein paar mal jährlich stattfindet, lernt man was das heißt: Naturrichtiges handeln. Konkret, anwendungsbezogen, umfassend, kompetent. Wer ernsthaft einsteigen will in eine AlternaTiefe (auch eine AutarcaMatricultura-Wortschöpfung) ist ohne jeden Zweifel an der richtigen Stelle.
Wer mehr wissen will. Einfach hier stöbern. Nicht erschrecken, es ist viel. Seeeeehr viel. Aber „durchwurschteln“ lohnt sich.
Filme für die Erde - (viiiiiel) besser als Netflix und Co.!
Films for the Earth bzw. Filme für die Erde ist ein Verein, bzw. seit 2018 eine Schweizer Stiftung, deren Zweck es ist die Verbreitung von auserlesenen (und das sind sie wirklich!) Dokumentarfilmen und anderen Medien zum Thema Natur und Umwelt zu fördern. Eine riesengroße Schatzkiste für Eltern, Lehrer, Vereine, und vor allem für DICH und für MICH. Viele Inhalte sind kostenlos ohne Registrierung einfach zugänglich. Manche kann man für wenig Geld kaufen. Und für 60,- € Mitgliedschaft im Jahr steht einem ein Universum an Filmen zur Verfügung die vor allem zwei Dinge tun: Hoffnung geben und die Liebe zum Lebendigen feiern. Klar gibt´s auch Filme, die den Finger in die offenen Wunden des Planeten Erde legen. Aber hinschauen was ist, ist manchmal eben auch wichtig.
Hier geht´s zur Nie-wieder-Langeweile-oder-Fernseh-oder-Netflix-Schwachsinn-kucken-Garantie ...
Ach ja und ein Film-Event und einen Blog haben sie auch. Eindeutig eine 10 Sterne Empfehlung.
Inhabit - Ein wahrhaft "belebter" Film
Inhabit - ist ein - vielleicht DAS - filmische Standardwerk für alle, die sich einen Einblick in das große Tätigkeitsfeld Permakultur-Schaffender wünschen. Viele Projekte in der Stadt, in Vororten, auf dem Land werden vorgestellt. Wichtige "Köpfe" (die in der Permakultur immer auch automatisch tatkräftige "Hände" und begeisterte "Herzen" sind) kommen zu Wort und erläutern auf anschauliche Weise die Prinzipien der Permakultur:
Wir gehen wir mit Wasser und Energie um? Warum sollte ein Element immer mehrere Funktionen erfüllen und jede Funktion von mehreren Elementen erfüllt werden? Warum achten wir auf hochdiverse Lebensräume und Nischen? Und warum die die Bodenverbesserung die "heilige Kuh" der Permakultur?
Wie kommst Du da ran:
Trailer anschauen auf unserer Partnerwebsite "Filme für die Erde" - (dort lässt sich der Film auch kostenpflichtig ausleihen)
Ausleihen oder kaufen hier auf Vimeo (Film ist auf englisch kann aber mit deutschen Untertiteln geschaut werden)
Oder einfach die DVD kaufen. Gibt`s natürlich bei Amazonien (für die wir hier aber nicht direkt Werbung machen möchten ...)
https://youtu.be/bXentbrWRMo
Eine neue Perspektive … jenseits des erhobenen Zeigefingers
… absolut lesenswert für jeden den Mutter Erde nicht kalt lässt. Und für alle anderen sowieso!
Klima - eine neue Perspektive. Der heute vorherrschende Konsens über unser Klima lässt wenig Raum für andere ökologische Anliegen. Taktiken und Ziele des Klimaschutz-Aktivismus folgen immer noch dem gleichen Muster, das überhaupt erst zu Klimawandel und Umweltzerstörung geführt hat: Probleme wie Genmanipulation, riesige Biosprit-Plantagen oder die Anlage von Staudämmen werden ignoriert oder sogar als Lösung angeboten, was zu einer weiteren Verschärfung der Entwicklungs- und Globalisierungsproblematik führt.
In seinem neuen Buch Klima plädiert Charles Eisenstein dafür, dass wir uns wieder dem Wasser, dem Boden, den Wäldern, der regenerativen Landwirtschaft und dem Naturschutz zuwenden, denn vieles, was Treibhausgasen und globaler Erwärmung zugeschrieben wird, ist in Wahrheit unserem separatistischen Weltbild geschuldet, das zur Krise unseres Planeten geführt hat.
In Klima kommt Eisenstein zu dem Schluss, dass es nicht ausreicht, lediglich neue Formen der Energiegewinnung oder des Konsums einzuführen, um eine »nachhaltige Entwicklung« zu ermöglichen. Vielmehr bedarf es eines radikalen Umdenkens im Sinne von »Interbeing«, einem ganzheitlichen Fühlen und Handeln, das die Verbundenheit aller Menschen, aber auch die Verbundenheit von Mensch und Natur ins Zentrum stellt, um einen positiven Wandel zu ermöglichen. Wir alle müssen lernen, Verantwortung für unser Tun zu übernehmen, und zur Heilung unseres Ökosystems beitragen; denn nur so können wir eine Heilung unserer klimatischen und sozialen Systeme erreichen.
Hier geht es zu einem interessanten Interview mit Charles Eisenstein über sein neues Buch: https://biotope-city.net/charles-eisenstein-ueber-klima-neu-gedacht/